Sieg statt "Rote Laterne" für Corinna Pavitsich Drucken
Snooker
Samstag, den 04. Oktober 2014 Geschrieben von: Alfred Bitriol

Foto: Sandra Meister (Zweite), Corinna Pavitsich (Erste) und Barbara Bitriol (Dritte)Das fünfte und vorletzte Damenturnier der Austrian Snooker League wurde im Billard-Club Eisenstadt veranstaltet. Für die Turnierleitung zeigte sich ASKÖ ESC-Obmann Daniel Dellarich verantwortlich. Ihm zur Seite stand ASKÖ BSV Pegasus-Obmann Alfred Bitriol.

Aus dem eigenen Haus nannten Barbara Bitriol und Corinna Pavitsich. Sandra Meister reiste aus der Steiermark an. Aus Wien kamen Therese Weihs, Hanna Schneider und Jutta Braidt. In Gruppe A siegte Barbara Bitriol vor Sandra Meister und Hanna Schneider.

In Gruppe B holte sich Therese Weihs vor Corinna Pavitsich und Jutta Brait die Gruppenführung. Beide finalen Kreuzspiele wurden 2:1 gewonnen. Pavitsich siegte gegen Bitriol und Meister gegen Weihs. Im Spiel um den Sieg holte Corinna Pavitsich einen 0:1-Rückstand auf und siegte mit 2:1. Für Pavitisch, die mit 25 Punkte auch das Turnier-Highbreak erzeilte, war es bereits der dritte ASL-Erfolg ihrer Karriere.

Im Spiel um Platz drei zeigte Bitriol gegenüber Weihs die längere Ausdauer. Barbara Bitriol behält weiterhin die Ranglistenführung. Der "Rekord für die Ewigkeit" von 447 Gesamtpunkten ist ihr nicht mehr zu nehmen.

Barbara Bitriol, Therese Weihs und Corinna Pavitsich haben sich bereits fix für die kommende Damen-ÖSTM im Jänner 2015 qualifiziert. Für Sandra Meister und Hanna Schneider geht es im letzten Qualifikationsturnier um den verbleibenden vierten Platz. Jutta Brait sowie weitere Spielerinnen der Rangliste können sich nicht mehr qualifizieren.

Corinna Pavitsich: "Dieser Sieg war Schwerstarbeit und ich möchte ihn meinem Obmann widmen. Abgesehen davon, dass mir Alfred bei jedem Snooker-Turnier sein Queue borgt - ich bin ja 'hauptberuflich' Poolspielerin - musste er mich diesmal mehrmals wieder 'aufrichten'. Das Match gegen Therese war für mich in allen Belangen ein Horror. Ich hatte innerlich schon aufgegeben und war weit zurück. Ich knallte die letzten Bälle im zweiten Frame einfach nur mehr irgendwie rein, wollte nur noch schnell vom Tisch. Und so gelang mir meine 25er-Serie, eigentlich ein Wahnsinn. Ich war fertig und nahm mir eine kurze Ausszeit, wo Alfred versuchte, mich wieder aufzubauen. Dann schickte er mich zurück 'in den Ring' und ich konnte tatsächlich das Spiel noch für mich entscheiden. Danach plagten mich Kopfschmerzen. Wieder redete Alfred positiv auf mich ein. Das es am Ende sogar für den Sieg reichen sollte, ist für mich ein Traum. Man soll wirklich nie aufgeben. Die Mädls sind allesamt nur schwer zu schlagen. Schön, dass es bei uns so ausgeglichen zugeht, es ist aber auch sehr anstrengend."

Sandra Meister: "Ich gönne Corinna den Sieg von ganzem Herzen, sie hat toll gespielt, war auch gegen mich im Rückstand und hat sich tapfer zurück gekämpft. Zweiter Platz - super. Etwas Wehmut ist aber schon dabei, wenn ich denke, dass ich so knapp vor meinem ersten Sieg gestanden bin. Es geht halt Schritt für Schritt, einen dritten Platz habe ich ja auch schon in der Tasche. Ich will mich unbedingt erstmals für die Damen-ÖSTM qualifizieren. Es wird zwischen Hanna und mir sehr spannend im letzten Turnier."

Barbara Bitriol: "Es ist immer eine spezielle Herausforderung bei den Damen-Turnieren. In der Vorrunde war ich mehr als entspannt. Hanna hat mich im ersten Frame sowas von weg geschossen. In den beiden nächsten Frames gelang es mir beide Male, die entscheidene 'Schwarze' zu versenken. Ich glaube, ich habe noch nie so oft um die 'Schwarze' einen Frameentscheid gespielt, als bei diesem Turnier. Auch gegen Sandra musste ich ein 0:1 aufholen. Für Eisenstadt hätte es diesmal durchaus auch eine Null-Nummer werden können. Corinna und ich sind jetzt mal für die Damen-ÖSTM qualifiziert, das war das Ziel. Jetzt möchte ich gerne, wie im Vorjahr, als Ranglistenführende die Saison beenden. Es wird aber beim nächsten Turnier nicht einfacher für mich, aber ich halte noch die Führung."