Das war die ÖM 2014 Drucken
ÖPBV
Mittwoch, den 29. Oktober 2014 Geschrieben von: Alfred Bitriol

Foto: Alfred Bitriol mit seinen Pegasus-DamenMit dem Lucky Shot Gleisdorf als austragenden Verein, erwies Langzeit-Organisator Theo Riedlecker erneut den richtigen Riecher. Es war an der Zeit, die Österreichischen Pool-Billard Staatsmeisterschaften wieder einmal in der Steiermark zu veranstalten. Gerhard Heschl und sein Team sorgten während der gesamten Spiele für gute Stimmung.

Der Turnierbereich selbst, also der überdachte Innenhof des Klosters, war wirklich atemberaubend, vielleicht das schönste Umfeld bisher. Etwas Zugluft war zu spüren und einige Teilnehmer mussten bald mit Schnupfen kämpfen, aber das konnte bei dieser Anlage leider nicht verhindert werden. Der Turnierbereich selbst wurde ähnlich wie im Vorjahr aufgebaut, Bewährtes übernommen. Mit Roman Bohrn und Martin Schlatte standen die besten Leute für Wettkampf- und Turnierleitung zur Verfügung. Holger Kreisel und sein eingespieltes Schiedsrichter-Team waren ebenfalls vor Ort.

Für das Burgenland arbeiteten Vizepräsident Alfred Bitriol und Presse-Referent David Kneisz als Delegierte. Auch spielerisch kamen die Beiden, samt mitgereistem Christoph Haselberger, zum Einsatz und zwar beim geselligen Delegierten-Turnier im Lucky Shot selbst. An dieser Stelle Herzliche Gratulation an Erich Matheis und Sabine Postl zum Sieg.

Die wahren Helden des Burgenlandes waren aber einmal mehr die Pegasus-Damen. Mit Doris Prasch (Bronze), Clarissa Thöny (Silber und Bronze) und Corinna Pavitsich (2x Bronze) holten die Spielerinnen aus Eisenstadt in jedem Bewerb mindestens eine Medaille. Auch die beiden Niederösterreicherinnen mit Burgenland-Bezug - Barbara Bitriol (Bronze) und Silvia Imre (Silber und 2x Bronze) - können stolz auf sich sein.

Bei den Herren gab es eher gemischte Gefühle. Zwar zeigten Patrick Butora und Johann Schernthaner mit jeweils einem 5. Platz gute Leistungen, aber das war es auch schon. Marcus Scheller brach gleich am zweiten Tag krankheitsbedingt ab und Patrick Butora verschlief im wahrsten Sinne des Wortes seinen Einsatz im 9-Ball-Bewerb. Martin Podlipnik (Oberschützen) blieb von den Platzierungen her hinter den Erwartungen zurück.

Nach Jasmin Ouschan im Vorjahr, wurde diesmal Florian "Venom" Kohler als Special Guest präsentiert. Ebenfalls ein guter Einfall der Steirer. Man darf gespannt sein, wer nächstes Jahr zur Eröffnungsshow anreisen wird. Im kommenden Jahr finden die Staatsmeisterschaften übrigens in Bleiburg in Kärnten statt.

Doch wieder zurück nach Gleisdorf. Als weiterer Service für Spieler und Delegierte, wurde ein Shuttle-Bus Dienst zwischen Hotels und Spielort eingerichtet. Alle Achtung, Gerhard Heschl, hat hervorragend funktioniert. Was allerdings Spieler und Betreuer doch verärgerte war, dass die Gastronomie an den Spieltagen viel zu früh ihre Pforten schloss. Hier hätte man gerne vor Ort die tollen Erfolge länger gefeiert. Dass der gesamte Turniertross sich nach Spielende ins Lucky Shot wälzen sollte, lief nur bedingt wie erwartet. Dort war die Bewirtung allerdings auch zu später Stunde freundlich und gut. Das Essen schmeckte während der Öffnungszeiten aber hüben wie drüben ausgezeichnet.

Abschließend soll nochmals ein großes Lob allen Funktionären ausgesprochen werden, ebenfalls nochmals Herzliche Gratulation an alle Medaillengewinnerinnen und -gewinner.

Alfred Bitriol: "Ich war schwer ergriffen, wie toll meine Pegasuslerinnen miteinander umgegangen sind. Da wurde Daumen gehalten, da wurde gegenseitig unterstützt. Hasl hätte vor lauter Aufregung seine Corinna während ihrer Spiele fast 'über'-unterstützt. Zum Glück hielten da ihre Nerven. Corinnas erste Medaille freut mich natürlich besonders. Auch Clarissa war toll. Erstmals zeigte sie sich als richtige Team-Playerin, nicht als Einzelkämpferin. Jaja, die Mädls sind lernfähig. Alle vier Damen haben ihre Erwartungen erfüllt, ich bin mehr als stolz."

Barbara Bitriol: "Jetzt habe ich auch für Niederösterreich Edelmetall holen können. Ein super Gefühl für mich. Umso mehr, da auch Doris, Corinna und Clarissa Medaillen erspielen konnten. Es ist schon was besonderes, da es uns allen vier Pegasuslerinnen heuer vergönnt war, am Stockerl zu stehen. Es war für mich die zehnte Pool-ÖM in Serie, mit Snooker die zwölfte. Nur Christina Drexel konnte sich ebenfalls die letzten zehn Jahre stets qualifizieren. Schon ergreifend. Leider bin ich in den Bewerben nie auf Jasmin getroffen, da hätte ich mich gern mal wegschießen lassen. Meine schönste ÖM war, trotz des Erfolges heuer, die große 2010, die Heim-ÖM ausgeklammert."

Doris Prasch: "Ich denke, die beiden Niederlagen gegen Corinna sollte Clarissa nicht überbewerten. Dafür zieht Babsi gegen Clarissa meist den Kürzeren und ich verliere 'gerne' gegen Babsi. Da ich allgemein in Duellen mit Corinna noch führe, gleicht sich dann alles wieder aus. Kurz und gut, wir sind eine super Truppe."

Corinna Pavitsich: "Das ist so schön, wenn man spielt und die ganze Truppe feuert einen an. Ich möchte diese 'gemeinsam freuen' nicht mehr missen. Bleibt so, Mädels."

Clarissa Thöny: "Corinna war sehr stark drauf, Wahnsinn, die Überraschung schlechthin. Echt super, dass wir uns gegenseitig zu sechs Medaillen pushen konnten."