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Vienna Snooker Open 2012 PDF Drucken E-Mail
Snooker
Samstag, den 14. Juli 2012 Geschrieben von: Alfred Bitriol

Foto: Patrick Butora und Alfred BitriolVom 12. bis 15 Juli wurde im Billardcafé Köö in der Kirchengasse, im siebenten Wiener Bezirk, auf 14 Snookertischen, das Vienna Snooker Open 2012 ausgetragen. Für die Organisation und Turnierleitung waren Christian FockAndrea Pihurik sowie weitere Funktionäre des ÖSBV verantwortlich. Daniel Dellarich, Obmann des Eisenstädter Snooker Clubs (ESC), war mit seinen Vereinsmitgliedern Bernhard Strobl, Alfred Bitriol, Peter Thüringer und Patrick Butora angereist. Insgesamt waren 78 Teilnehmer am Start. Beim Turnier waren auch große Namen der internationalen Billardszene vertreten: Jamie Jones, Mark King, Gerard Greene, David Grace, Michael White, Jimmy Robertson, Mark Joyce, Michael White, Michael Wasley, Simon Bedford, Matthew Couch und Lee Robertson (allsamt Spieler der Main Tour).

Daniel Dellarich und Peter Thüringer spielten ihre jeweils vier Partien bereits allsamt am Donnerstag. Dellarich musste unter anderen gegen Jamie Jones, Thüringer gegen Simon Bedford ran. Für Dellarich gab es leider keinen Frame zu gewinnen, gegen Jones wurde es sogar eine "zu Null"-Partie. Thüringer erkämpfte sich zumindest einen Frame bei diesem Open und zwar gegen Miroslav Matovic aus der Slowakei.

Freitag bzw. Freitag und Samstag spielten Bernhard Strobl, Alfred Bitriol und Patrick Butora. Strobl und Bitriol durften sich mit Starspieler Lee "The Shirt" Richardson in einer Gruppe duellieren. Strobl konnte die Partie gegen seinen Vereinskollegen Bitriol für sich entscheiden. Bei seinen weiteren Matches musste Strobl jedoch drei Niederlagen hinnehmen und verpasste ebenfalls den Gruppenaufstieg wie Bitriol. Bitriol, der seine Partie gegen Richardson erst am Samstag zu spielen hatte, erfuhr seine persönliche Snooker-Höchstniederlage von 6:127 Punkten im ersten Frame.

Patrick Butora wurde den Erwartungen seiner Vereinskollegen gerecht und schaffte den Gruppenaufstieg mit Siegen gegen Daniel Göschl (2:1), Maximilian Schmölzer (2:0) und Wolfgang Würschinger (2:0). Am Samstag musste Butora gegen Mark King in sein viertes Vorrunden-Match. King spielte jedoch seine Klasse aus und ließ Butora kaum an den Tisch. Letztedlich gab es für den Siebzehnjährigen aus Eisenstadt nur drei Punkte zu holen. Den ersten Frame musste Butora mit 0:104 sogar ohne erspielten Punkt hinnehmen. Der zweite Frame ging 3:76 aus Sicht des Burgenländers aus.

In der ersten Aufstiegsrunde erarbeitete sich Patrick Butora gegen Thomas Janzso einen taktischen Sieg. Nach Spielstand 1:1, bot Janzso ein Miss an, welches Butora nur allzu gerne annahm. Die zu spielende Braune war jedoch über zwei, wenn nicht drei Banden zu treffen. Janzso spielte somit ein Foul ums andere und Butora konnte schlussendlich den Sack zumachen. In der darauf folgenden Runde musste sich Patrick Butora gegen Michael Wasley mit 0:2 geschlagen geben. Aber auch hier gab es die Chance auf das 1:1. Eine nicht gelochte Pink im zweiten Frame brachte Butora gegen Ende des Spielverlaufs schließlich das Turnier-Aus. Butora belegte, als erfolgreichster Eisenstädter, den hervorragenden 17. Platz. Highest Break von Butora war 53.

Nachtrag: Patrick Butora konnte in der selben Woche weiters, hinter Manfred Dreiszker und Gerald Hahnenkamp, den dritten Platz bei den neunten Carambol-Landesmeisterschaften in der Disziplin Einband erspielen.

Daniel Dellarich: "Eine tolle Leistung von Patrick. Ich bin stolz auf ihn."

Alfred Bitriol: "Bei solchen Turnieren bin ich einfach zu unkonzentriert, beachte zu sehr das Umfeld und lasse mich gern ablenken. Es hat aber Spaß gemacht, ich hatte, denke ich, das zweite Mal in meinem Leben, nach der Erstkommunion, ein Mascherl umgebunden. Zumindest musste ich aber keine 'zu Null'-Niederlage hinnehmen, es wäre meine erste gewesen und bei dem Starterfeld war das von Anfang an nicht auszuschließen. Toll, dass uns Düri, also Patrick und mich, nach Wien gefahren hat. Super auch von Schuster und Dellarich, dass sie Patrick und mir am Freitag und am Samstag zugeschaut haben."

Patrick Butora: "Es wäre noch mehr für mich drin gewesen. Ein, zwei verpatzte Bälle tun im Nachhinein weh."

Peter Thüringer: "Das Vienna Snooker Open war super. Ich werde sicher wieder mitspielen, wenn es das nächste Mal veranstaltet wird. Anfangs hatte ich ein wenig Angst englisch zählen zu müssen, überhaupt am Live-Tisch. Aber ich glaube, ich habe die Sache recht gut gemacht. Zumindest einen Frame konnte ich aber gewinnen, auch wenn ich mehr hätte schaffen können. Patrick ist ein so ein Depp. Entschuldigung, aber der soll das Pool- und Carambol-Spielen lassen und nur noch Snooker trainieren. Der könnte es weltweit weit bringen. Stell den Pool-Queue ins Eck, Patrick, dir sag ich das. Die Partie gegen Mark King tut überhaupt nichts zur Sache. Wenn Patrick einen Einsteiger bekommt, schießt er fünfzig Punkte oder mehr, dann schaut das Ganze anders aus. Patrick ist auf alle Fälle ein Talent, der gehört gefördert, der soll nach England, ich bin ein Fan."